“Pachamama ist unsere Mutter (…) Unsere Communities sind sehr enttäuscht von den Menschen in den Städten, denn sie wissen nicht, wer Pachamama ist. Sie haben es vergessen. Besonders wegen dem Einfluss der Technologie. Sie haben große Häuser und große Gebäude. Aber sie wissen nicht, wer Pachamama ist… Pachamama ist wichtig für uns alle. Nicht nur für uns, die in der Natur leben. Wir essen von ihr. Wir leben von ihr. Unsere Mutter Erde ist am Leben und wir alle müssen sie schützen.”
Juan Huaraka, Kinsaccocha Community
Viele von uns haben die Verbindung zu unserer Mutter Erde, Pachamama, verloren. Besonders wir in der westlichen Welt. Wir haben es verlernt zusammen mit der Natur im Einklang zu leben. Zu oft überhören wir die Zeichen der Natur und zerstören unseren Ursprung. Als Folge befinden wir uns derweil in der schlimmsten Klimakatastrophe, die unsere Menschheit je erlebt hat.
Für die Quechua sind Missernten, Hungersnöte und Naturkatastrophen auf eine unzufriedene Pachamama zurückzuführen. Undankbarkeit lassen die südamerikanischen Götter nicht durchgehen – und nehmen wieder zurück, was sie einst gaben. Sie gebührend zu ehren steht daher über allem.
Pachamama repräsentiert unsere Mutter Erde – unseren Boden, unser Land und unsere Natur in ihrer Gesamtheit. Pachamama ist die allmächtige Göttin, die allen Kreaturen das Leben schenkt und sie nährt. Das gesamte Leben der Andenbewohner ist darauf ausgerichtet, im Gleichgewicht mit Pachamama zu leben. Arbeit, Gebete, Feste und Riten haben den Zweck, dieses Gleichgewicht aufrechtzuerhalten oder immer wieder herzustellen.
“Wir geben Mutter Erde zurück was sie uns gibt. Wir hören immer nur von Naturkatastrophen aus den Städten, die uns aber nie erreichen. Ich denke, weil wir unsere Pachamama ehren und auf sie hören.”
Juan Huaraka, Kinsaccocha Community
