Die Bedeutung der Muster, Formen und Farben
Für die Inkas symbolisierten Textilien Reichtum und Status. Feinste Stoffe zählten zu den wertvollsten aller Besitztümer und waren sogar kostbarer als Gold oder Silber. Textilien konnten sowohl als Steuer als auch als Zahlungsmittel verwendet werden.
Im Gegensatz zu anderen Religionen übten im Inkareich sowohl Männer als auch Frauen die Textilkunst aus. Dafür wurde der sogenannte Rückengurtwebstuhl verwendet. Das Weben erfolgte mit einer Fallspindel, typischerweise aus Keramik oder Holz. Inka Textilien im Hochland wurden hauptsächlich aus Lama, Alpaka und Vicuña Wolle hergestellt.
Da die Farben der Inka Textilien aus natürlichen Farbstoffen bestehen, größtenteils aus Pflanzen und Mineralien, findet man meist Schwarz, Weiß, Grün, Gelb, Orange, Lila und Rot und vereinzelt auch Blau in den Kunstwerken. Für die Inkas ist Farbe jedoch nicht gleich Farbe. Hinter ihr steht meist eine spezifische Assoziation. Rot zum Beispiel wird mit Eroberung, Herrschaft und Blut gleichgesetzt. Grün repräsentiert Regenwälder und die Völker, die sie bewohnten, Vorfahren und Regen. Schwarz bedeutet Schöpfung und Tod, während Gelb meistens Gold oder Mais bedeuten kann. Lila galt, so wie im Regenbogen, als die erste Farbe und war mit Mama Oclla, der Gründungsmutter der Inkas verbunden. Blau hingegen steht für das Leben, die Energie und das Wasser.
Wie ihr in den Designs unserer Achiy Pullover seht, bevorzugten die Inkas abstrakte geometrische Muster. Andere Motive, wie z. B. die göttliche Trilogie (Puma, Kondor und Schlange) oder Alpakas wurden in abstrakter Form in die Textilien eingenäht. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Muster und Symbole stets durch die Umgebung und die Umwelt beeinflusst sind. Noch heute weben die indigenen Communities Muster und Symbole, die ihr Leben beeinflussen und bestimmen.
Jedes Kleidungsstück, ja Kunstwerk, erzählt somit eine besondere Geschichte der Menschen.
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